Hallo Divenire,
dazu möchte ich ein paar Dinge richtigstellen, da ich diese Rückmeldung (obschon ein paar Jahre alt) so nicht stehen lassen kann:
1) Ja, das Oberstufengebäude liegt an einer Hauptstraße, wie verschiedene andere Schulen in Bonn auch. Es handelt sich hier um ein ehemaliges Botschaftsgebäude, und einige Räume wurden nachträglich in Klassenräume umfunktioniert, sodass tatsächlich nicht jeder Raum perfekt schallisoliert ist.
2) Tatsächlich gibt es einige Räume die ohne Probleme für den Unterricht von deutlich mehr als 20 Personen ausgelegt sind, allerdings gibt es aktuell nicht einen Kurs in der Oberstufe, welcher mehr als 18 Schüler umfasst. Der aktuelle Kursdurchschnitt beträgt 12 Schüler.
3) Das Bild, welches vom Unterricht gezeichnet wird kann ich nicht teilen. Ich bin sicher, dass es auch Störungen und Schwierigkeiten gibt, sicher aber nicht im beschriebenen Umfang. Sexuelle Belästigung gibt es nicht – und hat es dankenswerterweise nicht gegeben, wie Sie zu diesen Vorwürfen kommen ist mir schleierhaft.
4) Die Schulleitung und das Sekretariat bestehen aus insgesamt 12 Personen, das ist für eine Schule unserer Größenordnung recht viel Personal. Wir erhalten täglich eine hohe Zahl an Emails und Anrufen. Ich kann nicht ausschließen, dass in Einzelfällen Anfragen nicht schnell genug beantwortet oder bearbeitet wurden, auch mir persönlich ist sicherlich schon einmal etwas „durchgegangen“. Insgesamt gelingt es uns aber eingehende Rückmeldungen oder Beschwerden (die es durchaus gibt) im Sinne aller Beteiligten zu klären. Ich bin mir sicher, dass unsere Schüler und deren Eltern dies auch so bestätigen.
5) Es gibt zwei Schulpsychologinnen. Eine der beiden Damen ist ausschließlich für Analysen und Beratung zuständig und nur zwei Tage die Woche im Einsatz. Die zweite Dame arbeitet aktiv (und Vollzeit) mit unseren Schülerinnen und Schülern. Bestimmt gibt es auch hier ab und zu zeitliche Engpässe, und wahrscheinlich wurde in Einzelfällen auch zu einer möglichen Medikation geraten. Dies aber nie aus Zeitmangel oder gar Überforderung, sondern dann, wenn es sich aus psychologischer Sicht als empfehlenswert darstellte.
6) Individuelle Förderung ist tatsächlich ein wesentlicher Bestandteil unseres Schulprogramms. Die Unterbringung im Internat hat hiermit in erster Instanz gar nichts zu tun.
7) Hier scheint es ein fundamentales Missverständnis zu geben. Das Abitur wird im Rahmen der zentralen Prüfungen in NRW von einer staatlichen Instanz vergeben. Um zu vermeiden, das ein Zeugnis „erkauft“ werden kann, ist uns als Ergänzungsschule genau dieser Umstand untersagt, d.h. die inhaltlichen Kriterien die Schülerinnen und Schüler in der Klasse 13 abbilden, müssen exakt selbigen an einer staatlichen Schule entsprechen.
Mit bestem Gruß
Volker Klein
Schulleiter HEBO Privatschule Bonn